Kein „Car-Freitag“ in Bocholt
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Der Berliner Platz wird Karfreitag ganztägig gesperrt. So wollen Stadtverwaltung und Polizei verhindern, dass dort ein Treffen der Auto-Tuning-Szene stattfindet.
BOCHOLT Sie nennen sich Japan Extrem, Speedy, Crazy Astra GSI oder Freakboy und haben eines gemeinsam: Sie alle sind Autofans und lieben ihre getunten, technisch aufgemotzten Wagen. Im vergangenen Jahr traf sich die Tuning-Szene vom Niederrhein und aus dem Ruhrgebiet am Karfreitag auf dem Berliner Platz zum so genannten „Car-Freitag“. Die Polizei war auch da. Sie kontrollierte Fahrzeuge, Führerscheine und Fahrzeugscheine. Zu Spitzenzeiten waren 600 Autos und rund 1000 Personen anwesend. Auch in diesem Jahr haben sich die Tuningfreunde wieder zum „Car-Freitag“ in Bocholt verabredet. Um 13 Uhr soll es losgehen. Polizei und Stadtverwaltung wollen das für den 21. März geplante Treffen verhindern und den Platz ab 6 Uhr morgens sperren. Die 22 Polizisten, die beim „Car-Freitag 2007“ auf dem Berliner Platz im Einsatz waren, wurden von zwei Mitarbeitern des Ordnungsamtes unterstützt. Obwohl die Veranstaltung „friedlich und ruhig“ ablief und es zu keinen Fahrten mit Renncharakter gekommen sei, wie die Polizei vor einem Jahr mitteilte, mussten die Ordnungshüter 39 Mal eingreifen. Die Beamten verhängten zwei Strafanzeigen wegen Fahren ohne Führerschein und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Zudem brachten sie 19 Ordnungswidrigkeitsverstöße wegen Erlöschen der Betriebserlaubnis und Geschwindigkeitsüberschreitung zur Anzeige. Zwei Autofahrern wurde die Weiterfahrt untersagt und gegen 17 Autofahrer ein Verwarnungsgeld erhoben. Ein Autofahrer erhielt einen Platzverweis. Soweit wollen es Polizei und Verwaltung in diesem Jahr gar nicht erst kommen lassen. Um das Treffen zu verhindern, sollen der Berliner Platz und der Parkplatz am Mariengymnasium am Karfreitag ab 6 Uhr morgens ganztägig gesperrt werden. Auch soll dafür gesorgt werden, dass andere Treffpunkte im Kreis Borken an diesem Tag ebenfalls nicht zur Verfügung stehen. Die Polizei kündigt zudem Kontrollen an. Als Begründung wird auf den stillen gesetzlichen Feiertag hingewiesen, an dem keine öffentlichen Veranstaltungen erlaubt sind. Zudem sei es in den vergangenen Jahren in verschiedenen Städten zu Treffen der Fahrzeug-Tuning-Szene gekommen, bei der die Polizei Verkehrsbehinderungen und -gefährdungen unterbinden musste, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreispolizei. In einigen Städten sei es dabei zu sehr gefährlichen Straßenrennen gekommen. Nach Angaben von Johannes Kolks, Leiter des städtischen Fachbereichs öffentliche Ordnung, rechnet die Polizei am 21. März mit bis zu 1000 getunten Autos und rund 3000 Menschen. 48 Stunden vor der Sperrung des Berliner Platzes sollen Hinweisschilder aufgestellt werden, um Autofahrern Gelegenheit zu geben, ihre Fahrzeuge vom Platz zu fahren. quelle/www.bbv-net.de Zuletzt geändert 23.03.2008 10:39 von Dr.nos. Insgesamt 1 mal. |
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