Zu schnell gefahren – welche Konsequenzen drohen?
| 15.02.2014Jahr für Jahr zeigen ausgewertete Tests, dass das zu schnelle Fahren auf deutschen Straßen das wohl meist begangene Vergehen gegen die Straßenverkehrsordnung ist. Sobald Betroffene beim Überschreiten der maximalen Geschwindigkeit erwischt wurden, erhalten diese in der Regel innerhalb von sechs Wochen die damit verbundene Strafe per Post nach Hause geschickt. Doch ab wann ist der eigene Führerschein überhaupt in Gefahr und bis zu welcher Grenze müssen Betroffene ausschließlich mit einer Geldstrafe und Punkten in Flensburg rechnen?
Wofür es in Zukunft wie viele Punkte gibt
Mittlerweile gibt es in Deutschland rund 18.000 Starenkästen. Hinzu kommen die mobilen Radarfallen, welche in Heckscheiben von Autos, hinter Mülltonnen oder anderen Gegenständen gut versteckt die Temposünder bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen erwischen. Betroffene, die ungefähr wissen, wie schnell zu viel sie unterwegs waren, haben die Möglichkeit, sich im Internet zu erkundigen, welche Strafe auf sie zukommt.
Besonders innerorts kann es schnell passieren, dass die dort erlaubte Höchstgeschwindigkeit, welche in der Regel 50 km/h beträgt, überschritten wird. Aktuell kosten die Überschreitungen von bis zu 20 Km/h zwischen 15 und 35 Euro. In diesem Bereich werden Fahrer allerdings nicht mit zusätzlich anfallenden Punkten in Flensburg bestraft.
Sollten Betroffene jedoch mindestens 21 km/h zu schnell gefahren sein, so kann es schnell sehr teuer werden. Bußgelder in diesem Bereich fangen bei 80 Euro an und auch der Punkt in Flensburg ist unumgänglich. Wer mit mind. 31 km/h zu schnell erwischt wurde, muss neben einer höheren Strafe seinen Führerschein für mindestens einen Monat abgeben. Wer zu oft zu schnell unterwegs ist, kann neben einer Geldstrafe noch mit weiteren Sanktionen, wie zum Beispiel dem Besuch einer MPU rechnen.
Außerorts sind die Strafen anders geregelt. Geschwindigkeitsüberschreitungen bis zu 20 km/h ziehen eine Strafe von 10 bis 30 Euro mit sich. Ab 26 km/h wird bereits der erste Punkt in Flensburg fällig und ab 41 km/h müssen Fahrer mit einem Fahrverbot mit einer Dauer zwischen einem und vier Monaten rechnen.
Andere Verkehrsdelikte und dessen Strafe in der Übersicht:
Vergehen - Strafe in Euro
* Fahren ohne Begleitung als 17 Jähriger - 70 Euro
* Fahren ohne Zulassung - 70 Euro
* Fußgängergefährdung im Fußgängerbereich - 60 Euro
* Handyverbot - 60 Euro
* Keine oder falsche Ladungssicherung - 60 Euro
* Kinder nicht (ausreichend) gesichert - 60 Euro
* Kinder nicht (ausreichend) gesichert mit Gefährdung - 70 Euro
* TÜV um mehr als 8 Monate überzogen - 60 Euro
* Falsches Verhalten an Schulbussen - 60 Euro
* Falsches Verhalten an Schulbussen mit Gefährdung - 70 Euro
* Winterreifenpflicht - 60 Euro
* Zeichen oder Anweisungen eines Polizeibeamten nicht befolgt - 70 Euro
(Quelle: www.Bussgeldrechner.org )
Recht + Verkehr + Versicherung News von dp303
Autor: Helge Blischke
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12.03.2014 09:29 | #1 |
Es werden aber nicht alle Strafen erhöht. Einige senken sich auch bzw. fallen ganz weg z.B. bekommt man nach der Punktereform für das Einfahren in eine Umweltzone ohne Plakette keine Punkte mehr. |
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04.03.2014 14:00 | #2 |
Soweit ich weiß, sollen die Bußgelder nach der Punktereform im Schnitt etwa 20 Euro teuer sein. Genau weiß ich das aber nicht. |
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24.02.2014 11:24 | #3 |
Werden die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen mit dem neuen Bußgeldkatalog im Mai auch erhöht? |
3 Kommentare zu diesem Recht + Verkehr + Versicherung Artikel |
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