Schwuler fahren: Diese Autos hatten ihr Coming Out
| 17.01.2014
Nach Thomas Hitzlspergers Coming Out diskutiert die Fußballwelt übers Schwulsein - und tut sich ziemlich schwer damit. Auch Autohersteller schmücken sich ungern mit dem Label „Schwulenauto“. Dabei steht jetzt wieder die Wahl des „Gay Car of the Year“ an.
Ob Mini, Peugeot RCZ oder Citroën DS4: Manche Wagen machen als Schwulenautos Karriere. Nicht immer schmeckt das den Herstellern. Sie werben jedenfalls nicht damit, wenn sie etwa den berühmten Preis "Gay Car of the Year" der französischen Schwulen-Webseite Ledorga.fr gewinnen. Nicht jeder Kunde möchte schließlich ein "Schwulenauto" fahren, auch wenn die jeweiligen Marken sich über die in der Regel zahlungskräftige und Design-verliebte Kundschaft sicher freuen dürften. Schwule und Lesben bevorzugen sparsame Autos, auf sie entfallen fünf Prozent aller Autokäufe und ihr durchschnittliches Haushaltseinkommen ist höher als bei einem heterosexuellen Haushalt - das jedenfalls wollen amerikanische Martkforscher über homosexuelle Autokäufer herausgefunden haben.
Der Chevy Volt hatte sein Coming Out
Im vergangenen Jahr wagte General Motors einen Vorstoß und warb offensiv um schwule Käufer. „Mama, Papa – ich fahre elektrisch" - diesen Satz sagte das Elektroauto Chevrolet Volt in einer Zeitungsanzeige – vor pinkfarbenem Hintergrund, flankiert von einem Chevrolet Cruze und einem dicken Chevy-SUV. Mama und Papa sind also zwei gewöhnliche Benzinkutschen, der Nachwuchs lässt sich lieber auf andere Weise betanken. Eigentlich ist er sogar bisexuell, denn der Volt fährt sowohl mit Strom als auch mit Benzin. Jedenfalls könnte man sagen: Der Volt hatte sein Coming Out. Die Anzeige erschien damals in einem amerikanischen Schwulenmagazin und machte im Netz in Windeseile die Runde. „Was immer deinen Motor auf Touren bringt, wir unterstützen dich zu 100%“, schrieb GM unter die Werbung.
Wer baut das schwulste Auto?
Im Internet sind Autos für Schwule schon länger ein Thema. Und in wenigen Tagen ist es wieder soweit: Die Internet-Community Ledorga will am 19. Januar die Ergebnisse des neuen "Gay Car of the Year"-Wettbewerbs bekannt geben. 2012 holte der Citroën DS4 den Titel. Es gibt für die Wahl keine Kandidatenliste, die User der Webseite stimmen online ab. Die "schwulen Autos des Jahres" sind daher nichts, was sich etwa durch Marktforschung belegen ließe, zumal Online-Umfragen nicht repräsentativ sind. Das gleiche gilt für die Hitliste der Kult-Radioshow "Car Talk" aus den USA, die unter ihren Fans die zehn besten Autos für Schwule und Lesben auswählen ließ - und damit die "Top Ten der besten Gay Cars aller Zeiten" kürte. Ganz vorne dabei bei den Autos, die von Schwulen im Netz als bevorzugte Modelle genannt werden, sind folgende Marken:
Alfa Romeo: Schon zweimal wurde ein Alfa zum "Gay Car of the Year" gekürt
VW: In der "CarTalk"-Liste war VW mit diversen Modellen vertreten, unter anderem mit dem Golf Cabrio, dem Beetle und dem Jetta
Peugeot und Citroën: Die Franzosen siegten bei den "Gay Car Awards" mit dem Lifestyle-Auto Citroën DS4 und dem Sport-Coupé Peugeot RCZ
Fiat: Die Knutsch-Kugel Fiat 500 räumte bei den Ledorga-Awards sowohl als Limousine als auch als Cabrio ab
[Quelle: focus.de]
Lifestyle News von campino89
Autor: Yannik Maier