Andere Länder, andere Bußgelder
| 02.04.2013Wer eine Reise ins europäische Ausland plant, ist gut beraten, sich vorab über die dort geltenden Verkehrsbestimmungen und Strafen zu informieren. Vor allem Alkohol am Steuer kann neben einer hohen Geldstrafe auch den Einzug des Führerscheins durch die ausländischen Behörden nach sich ziehen. Der ADAC hat eine Bußgeld-Liste für die wichtigsten Reiseländer zusammengestellt.
So wird in Italien eine Überschreitung des Tempolimits von mehr als 50 km/h mit mindestens 530 Euro bestraft – 30 Euro mehr als noch im Vorjahr. Für das Überfahren einer roten Ampel sind mindestens 170 Euro fällig. Nachts (22 bis 7 Uhr) können sich die Bußgelder übrigens um ein Drittel erhöhen. In schweren Fällen droht nicht nur der Einbehalt des Führerscheins, sondern unter Umständen auch eine Freiheitsstrafe.
Geht’s um die Bußgeldhöhe, sind die skandinavischen Länder weiterhin Spitzenreiter. Dies gilt besonders für Norwegen: Dort müssen Autofahrer, die 20 km/h zu schnell unterwegs waren, mit einem Bußgeld von mindestens 480 Euro rechnen.
Bußgelder sofort oder zeitnah zu bezahlen, kann sich in einigen Ländern rechnen: In Italien ist nur die Mindestbuße fällig, wenn innerhalb von 60 Tagen gezahlt wird, in Frankreich wird die Buße bei Zahlung innerhalb von 15 Tagen ermäßigt. In Griechenland zahlen Verkehrssünder die Hälfte, wenn die Bezahlung innerhalb von zehn Tagen erfolgt – dies gilt auch in Spanien bei einer Zahlung innerhalb von 20 Tagen.
Reisende sollten nicht vergessen, dass seit 2010 nichtbezahlte Bußgelder aus den anderen 26 EU-Ländern hierzulande vollstreckt werden. Dafür muss das Bußgeld inklusive Verfahrensgebühren jedoch mindestens 70 Euro betragen. Einen Punkteeintrag in Flensburg gibt es für im Ausland begangene Verkehrsverstöße nicht. (news2do.com/mn)
Recht + Verkehr + Versicherung News von campino89
Autor: Yannik Maier
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