Automobilexperte Dudenhöffer: "Wir sind schon in der Krise"

| 21.10.2012


Bonn/Essen (ots) - Bonn/Essen, 17. Oktober 2012 - Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer bewertet die Konjunkturaussichten der europäischen Automobilindustrie negativ. "Wir sind mittendrin in der Krise. Letztes Jahr waren Märkte wie Spanien mit den Verkäufen schon 50 Prozent unter dem Normalniveau. In diesem Jahr hat die Krise sich noch ausgeweitet", sagte der Professor von der Universität Duisburg-Essen im PHOENIX-Interview. Dadurch würden in diesem Jahr drei Millionen Fahrzeuge weniger verkauft werden. Dies entspräche der Produktion von zehn Autofabriken. "Grundsätzlich gilt, dass die Standorte in Südeuropa sehr stark gefährdet sind. Bei den deutschen Premiumherstellern Mercedes, BMW und Audi läuft es prima, weil die Weltmärkte gut funktionieren. Auch VW ist bisher von der Krise nur am Rande tangiert. Opel, Ford, die Franzosen und die Italiener müssen sich sicherlich in den nächsten ein, zwei Jahren auf Werksschließungen und auf weniger Beschäftigte gefasst machen", sagte Dudenhöffer gegenüber PHOENIX.

Für das kommende Jahr befürchtet Dudenhöffer eine Fortsetzung des Negativtrends in der Autobranche. "2013 wird für die Weltwirtschaft und die Automobilbranche ein schwierigeres Jahr werden. Weltweit wird kein Wachstum mehr stattfinden und in Europa wird sich die Krise verfestigen."






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Autor: Yannik Maier