Auto im Alltag: Chevrolet Captiva
| 21.07.2012Quelle: auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Grebe
Mit dem Captiva ist Chevrolet im Umfeld von Hyundai Santa Fe, Nissan Qashqai oder dem baugleichen, auch in Südkorea gebauten Opel-Antara unterwegs. Wir haben das SUV-Kompaktmodell der General-Motors-Einstiegsmarke jetzt als stärksten handgeschalteten Allraddiesel in der höchsten LTZ-Ausstattung Probe gefahren.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage ist seit März 2011 bei uns auf dem Markt. Sie kommt Chevi-like vorn durchaus bullig im Aussehen daher. Die Verarbeitung geht alles in allem in Ordnung. Die Anmutung könnte mitunter wertiger sein. Das Innere ist recht geräumig geblieben. Bis zu sieben Personen finden Platz. Ins Stauabteil passen rund 100 über 477/942 bis fast 1600 Liter Gepäck hinein. Die Sicht nach hinten ist eingeschränkt. An die Bedienung gewöhnt man sich schnell. Die Klimaregelung sitzt weit unten.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen bei niedrigeren Drehzahlen etwas brummigeren 2,2-Liter mit 135/184 kW/PS und kraftvolleren 400 Newtonmetern. Der rußgefilterte Selbstzünder macht den Captiva damit um die 200 Stundenkilometer schnell. Das manuelle Sechsgang-Getriebe ist ganz gut abgestuft. Die zumindest im Datenblatt in Verbindung damit angegebenen rund sechseinhalb Liter Mixverbrauch haben wir wohl wegen häufigerer Stadtfahrten nicht erreicht.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt den leer rund 1900 Kilo schweren Wagen, der über zuschaltbaren Allrad für mittelschweres Gelände geeignet ist und Lasten bis 2000 Kilo ziehen kann, noch flott voran. Die Fahrleistungen sind akzeptabel. Das Fahrwerk scheint härter ausgelegt, etwas mehr Komfort könnte dieser 4,7 Meter lange Chevi vertragen, die Lenkung direktere Rückmeldung geben. Mit den Bremsen lässt sich standfest verzögern. Stabilitätskontrolle, Seiten-, Vorhangairbags und Kindersitz-Halterungen tragen ab Werk zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Vier Ausstattungen gibt es. Schon das Basispaket ist dabei etwa mit CD/MP3-Radio, An- und Abfahrhilfe am Berg, Bluetooth-Schnittstelle sowie AUX-/USB-Anschluss recht umfangreich bestückt. Ab Stufe zwei kommen neben den zwei Zusatzsitzen zum Beispiel noch Klimaautomatik, automatische Niveauregulierung und Tempomat hinzu, ab Stufe drei Sitzheizung und Leder, ab (LTZ-)Stufe vier Navigation und ein elektrisches Hub-/Schiebedach aus Glas. Wer will, kann für fast 3000 Euro das Sportsline-Paket mit 20-Zöllern und Tieferlegung ordern.
Preis & Leistung
Anschaffung, hier ab rund 36 500 Euro, und Unterhalt sind nicht ganz billig. Dafür kann der Captiva mit Platz, Zuladung und Ausstattung punkten. Sonst sind ab fast 25 700 bis knapp 40 000 Euro noch zwei Benziner mit 123/167 und 190/258 sowie ein Diesel mit 120/163 kW/PS zu haben. Dieser Chevi ist auch als reiner Frontantriebler lieferbar.
Datenblatt: Chevrolet Captiva 2.2 Diesel LTZ
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 2,2 Liter
Leistung: 135/184 kW/PS
Max. Drehmoment: 400/2000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: je nach Getriebe 9,4 bis 10,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 191/200 Stundenkilometer
Umwelt: Testverbrauch 9,3 Liter pro 100 Kilometer, 174 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,6 Litern Mixverbrauch
Preis: 36 440 Euro
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