Sichere Autofahrt mit der Fellnase

| 18.10.2024


Wie Herrchen oder Frauchen dafür sorgen, dass der Vierbeiner sicher und komfortabel reist, erklärt Alexander Held, Kfz- und Versicherungsexperte bei der Verti Versicherung AG.

Das Wichtigste für alle Mitfahrer: "Sorgen Sie immer für den sicheren Transport des Hundes - das schützt nicht nur den Vierbeiner, sondern auch die Insassen", sagt Held. Dazu kommen juristische Gründe: "Ein Hund im Auto gilt im Straßenverkehr als Ladung, die ausreichend gesichert sein muss - auch bei einer Vollbremsung oder einer plötzlichen Ausweichbewegung".

Ein ungesicherter Vierbeiner könne schnell zum gefährlichen Geschoss werden. Er koste Herrchen oder Frauchen zudem ein Bußgeld zwischen 35 und 75 Euro. Bei Gefährdung sind es 60 Euro Bußgeld plus einen Punkt in Flensburg. "Darüber hinaus sollte man bedenken, dass nach einem Unfall ein unter Schock stehender und verletzter Hund, der sich im Auto frei bewegen kann, auch für Ersthelfer und Rettungskräfte gefährlich werden kann", gibt Held zu bedenken.

Der Kfz-Experte rät zur Verwendung von Hundegurten, Transportboxen oder stabilen Hundegittern. Für kleine Hunde eigne sich eine Transportbox, die sicher auf der Rückbank oder im Kofferraum platziert werden sollte. "Große Hunde hingegen benötigen einen abgetrennten Bereich im Kofferraum, am besten durch ein stabiles Gitter gesichert", so Held.

Etwas komplizierter werde es bei mehreren Hunden. "Aber auch hier darf kein Hund ungesichert bleiben", warnt der Versicherungsexperte. Es empfehle sich, entweder getrennte Boxen für jeden Hund zu verwenden oder passende Sicherheitsgurte anzulegen, damit alle Vierbeiner sicher und geschützt mitfahren können.

Wer in den Herbstferien in sehr warme Regionen reist und den Hund mitnimmt, sollte sich noch einmal besonders bewusst machen, dass Hunde nicht schwitzen können. "Schon ab 20 Grad Außentemperatur heizt sich das Auto extrem auf", berichtet Held. "Zwar sollte man Hunde nie sehr lange allein im Auto lassen, bei Hitze ist das jedoch besonders gefährlich für das Tier - je nach Temperatur und Größe des Tieres kann es schon innerhalb weniger Minuten an einem Hitzschlag sterben."

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Das vierbeinige Familienmitglied im Auto ordnungsgemäß zu transportieren, ist gesetzliche Pflicht.

Nicht geeignet seien dagegen offene Fenster: "Zugluft tut dem Tier nicht gut", warnt Held. Die böse Folge können Augenentzündungen sein."Im Winter sollte man dafür sorgen, dass der Hund nicht friert. "Vor allem kleine Hunde oder Rassen mit wenig Fell sind empfindlich gegenüber Kälte", erklärt der Versicherungs-Experte. Hier können Decken oder isolierende Unterlagen Abhilfe schaffen.

Gerade längere Autofahrten stellen viele Hunde vor Herausforderungen. "Nicht nur Kinder langweilen sich auf langen Autofahrten", weiß der Versicherungsexperte. "Auch Hunde freuen sich über Ablenkung - beispielsweise in Form eines Kauknochens." Vor allem aber sind Pausen notwendig, um Stress und Unruhe zu vermeiden. "Idealerweise sollte man alle zwei Stunden anhalten - übrigens nicht nur mit Hund", rät Held.

Kleine Hunde, die in ihrer Transportbox wenig Platz zum Bewegen haben, würden Held zufolge sehr von einer vertrauten Umgebung im Auto profitieren. "Eine Transportbox mit der Lieblingsdecke oder ein Kissen, das nach Zuhause riecht, kann für kleine Hunde beruhigend wirken."

Große Hunde hingegen sollten sich auf längeren Fahrten hinlegen und sich austrecken können. "Es ist wichtig, dass sie ausreichend Platz haben, um sich zu entspannen", erklärt der Experte. Eine unruhige und verkrampfte Position könne zu Verspannungen und Schmerzen führen, was wiederum den Stresslevel des Hundes und der gesamten Reisegesellschaft erhöhe. mid/jub Bildquelle: ADAC






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