Deutsche fürchten Mautstellen im Ausland

| 24.07.2024


Grund dafür sind die zahlreichen Mautstationen auf internationalen Autobahnen. Wie eine aktuelle Umfrage vom Online-Automarkt AutoScout24 zeigt, beängstigt das ungewohnte Procedere an den Zahlstellen zwei von drei deutschen Autofahrern.

Ganze 66 Prozent der Fahrer räumen ein, dass es ihnen regelmäßig Bauchschmerzen bereitet, auf eine solche Zahlstelle zu zufahren. Lediglich 30 Prozent haben keine Sorgen im Zusammenhang mit Mautstationen. Frauen haben mit 68 Prozent zwar etwas stärkere Bedenken, doch auch 63 Prozent der Männer geben zu, nicht vollkommen angstfrei auf die Schranken im Ausland zu zufahren.

Die Sorgen lassen mit zunehmender Fahrpraxis allmählich nach. So haben ganze 79 Prozent der Fahrenden unter 30 Jahren Ängste, wenn sie auf Mautstraßen unterwegs sind. Zehn Jahre ältere Fahrer (zwischen 30 und 39 Jahren) werden immer noch zu 74 Prozent nervös, wenn plötzlich die runden Schilder mit dem schwarzen Balken in der Mitte auftauchen. Zwischen 40 und 49jährige sind mit 64 Prozent schon gelassener. Noch entspannter geht es dann zwischen 50 und 65 Jahren zu: Im Lichte ihrer fahrerischen Erfahrung blicken nur noch 58 Prozent verängstigt auf die Autobahn-Zahlstellen im Ausland. Stattdessen beteuern 37 Prozent in dieser Gruppe, dass ihnen Mautstationen keine Sorgen bereiten.

Doch was ist es eigentlich, was den Deutschen im Allgemeinen und jüngeren Fahrern im Speziellen beim Thema Maut die Schweißperlen auf die Stirn treibt? Auch das hat AutoScout24 im Rahmen der Studie abgefragt. Auf Platz eins im Sorgen-Ranking steht demnach folgendes Schreckensbild: Die Furcht der Reisenden, sie verstünden nicht, was der Maut-Automat von ihnen will - und dass sie dadurch den Verkehr zu lange aufhalten.

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Für zahlreiche Autofahrer aus Deutschland sind Mautstationen im Ausland der wahre Horror.

Ganze 35 Prozent haben diese beklemmenden Vorstellungen im Gepäck, wenn sie über die deutsche Grenze in Richtung Süden fahren. Kaum weniger Angstbeladen ist der Gedanke, in die falsche Maut-Reihe einzufahren. Es sind vor allem die Konsequenzen, die das mit sich bringen kann, die 33 Prozent der Deutschen umtreibt.
Denn wenn man erst einmal festgestellt hat, dass man in der falschen Reihe steht, muss man ja wieder zurück. Und alle Autos, die bereits ungeduldig hinter einem warten, müssen ebenfalls zurücksetzen. Entspannungsurlaub sieht tatsächlich anders aus.

Immerhin 27 Prozent befürchten, ihre EC- oder Kreditkarte könne am Automaten nicht funktionieren. Nur unwesentlich weniger (26 Prozent) macht die Vorstellung nervös, sie könnten zu wenig oder nicht das richtige Geld dabeihaben, wenn sie vor der Schranke stehen. Aufgrund der uneinsichtigen Zahlungsmodalitäten verwundet es nicht, dass immerhin neun Prozent vermuten, sie könnten bei der Mautstation betrogen werden.

Einigen Reisenden (18 Prozent) scheint in erster Linie die eigene Schusseligkeit Kopfzerbrechen zu bereiten. Sie haben zum Beispiel die Sorge, das Ticket nicht mehr zu finden, das sie bei der Auffahrt auf die Autobahn bekommen haben. Zwölf Prozent fürchten, nicht schnell genug durch die sich öffnende Schranke zu kommen. Sieben Prozent bereitet die Vorstellung Magenschmerzen, sie könnten mit dem Auto gegen die Einfahrt, den Automaten oder sonst wo dagegen fahren.

Auch nach bestandener Reifeprüfung in der Mautstation ist nicht für alle das Ende aller Schrecken erreicht. So vermuten sechs Prozent, sie könnten bei der Ausfahrt aus der Mautstelle noch in einen Unfall verwickelt werden. Spätestens dann aber sollte der Hindernislauf Mautstation geschafft sein. Wenn, ja wenn man die Strecke nach dem Urlaub nur nicht wieder zurück müsste. mid/asg Bildquelle: tomwieden / pixabay.com






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