Tipps zum Wechsel von Sommer- auf Winterreifen

| 04.11.2023


Ob man den Reifenwechsel der Fachwerkstatt überlässt oder die Räder sogar selbst tauscht - die Aktivierung des Reifendruck-Kontrollsystems, der korrekte Sitz der Radschrauben, die Kontrolle der abmontierten Sommerpneus und deren richtige Lagerung sind wichtig.

Bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen ist ein "Do it yourself"-Radwechsel kaum zu empfehlen: Nicht nur, weil durchwegs Wagenheber oder Bordwerkzeug fehlen, sondern weil sogar Mitarbeiter in Fachwerkstätten schon für den Radwechsel eine "Fachkundig unterwiesene Person" (FuP) mit bis zu vierstündiger Hochvolt-Schulung 1E sein sollten.

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Nicht nur die Außen-, sondern auch die Innenseite der Räder sollte gereinigt werden.

Neben einem festen Untergrund sind für "privaten" Radwechsel auch ein guter Wagenheber, zwei Unterlegkeile, Radschrauben- und Drehmomentschlüssel sowie Arbeitsschutzkleidung empfehlenswert. Um Schäden in der Lauffläche und die Profiltiefe für eine Weiter-Verwendung festzustellen, ist die Reinigung der abgenommenen Sommerreifen nötig.

Die bisherige Position der einzulagernden Reifen ist außen mit Fett-Kreide oder auf der Felgen-Innenseite mit Filzstift zu markieren bzw. ein Hinweis an den Ventilen anzubringen, damit die Räder später nicht übers Kreuz und nur mit richtiger Laufrichtung montiert werden.

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Tipps zur richtigen Reifen-Reinigung mit Hochdruck gibt Continental.

Werden die Pneus bis zum Frühling nicht gleich beim Reifenhändler oder in der Werkstatt gelagert, gehören sie an einen kühlen, trockenen und dunklen Ort - auf Felgenbäume oder Wandhalterungen. Professionell werden Reifen auf Felgen mit erhöhtem Reifendruck liegend übereinander oder stehend in Regalen aufbewahrt und eventuell durch Reifenschutzmatten getrennt.

Für das richtige Anziehen der Radschrauben ist ein Drehmomentschlüssel unverzichtbar und den vorgeschriebenen Wert weiß der Reifenfachmann oder er steht in der Betriebsanleitung. Danach verdienen die Reifendruckkontrollsysteme Beachtung.

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Warn-Aufkleber - wenn das Auto schneller ist, als der Winterreifen erlaubt.

Indirekte RDK-Systeme erkennen über ABS-Sensoren ungenügenden Reifendruck als Drehzahldifferenz und zeigen nur eine einfache Warnung an. Nach dem Radwechsel können sie einfach wieder über einige Menü-Klicks oder gar nur einen Tastendruck neu "angelernt" werden.

Direkte Reifendruckkontrollsysteme haben im Reifen an der Felge montierte Sensoren, übertragen ihre Messwerte über Funk an die zentrale Steuereinheit ECU und zeigen dann für jedes Rad einzelne Druckwerte an. Nach einem Reifenwechsel müssen sie über die Eingabe eines Sensorcodes im OBD-Menü oder mit einem Diagnose-/Programmierungsgerät aktiviert werden.

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Zwischen stehend und flach gelagerte Reifen passt die Radschutzmatte safety disc.

Die RDKS-Sensoren in Reifen sollten bei jedem Reifenwechsel auf Funktion geprüft und evtl. gewartet werden, weil ihre Batterien im Durchschnitt zwar vier bis sechs Jahre halten, aber auch schon früher erlahmen können und Undichtheiten an den Ventilen jederzeit auftreten können. Deshalb ist selbst nach eigenhändigem Radwechsel der Besuch beim Reifenfachmann fast immer nötig.

Wenn die Maximalgeschwindigkeit der Winterreifen niedriger ist, als die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges, muss "im Sichtfeld des Fahrers" ein Warnhinweis angebracht werden. Auf den ersten 100 Kilometern Fahrtstrecke sollte man neue Winterreifen nicht extrem belasten, sondern umsichtig "einfahren". So setzen sich die Pneus auf der Felge und der Grip bei Nässe wird besser. Nach der Einfahrzeit sollte der feste Sitz der Radschrauben noch einmal mit einem Drehmomentschlüssel überprüft werden. mid/sk Bildquelle: Karl Seiler / mid






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