Prozess um "Carfreitag"-Rennen geht weiter


  • Nickpage von dp303 anzeigen dp303


    Administrator



    Kennzeichen: OS

  • Nickpage von dp303 anzeigen dp303


    Administrator



    Kennzeichen: OS
  • | 12.03.2007 13:32

21-Jähriger der fahrlässigen Tötung angeklagt
Am Amtsgericht Bielefeld wird im Prozess um das "Carfreitag"-Rennen weiter verhandelt. Ein 21-Jähriger ist der fahrlässigen Tötung einer 25-jährigen Frau angeklagt. Sie war gestorben, als ein Auto in eine Gruppe Schaulustiger raste.


Der Unfallwagen bei Bielefeld
Seit Montag, dem 28. November 2005 steht der angehende Kfz-Mechaniker aus Versmold (Kreis Gütersloh) wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht. Der Freitag (09.12.05) brachte nun auch noch nicht das eventuell erwartete Urteil. Nach Auskunft eines Gerichtssprechers steht noch kein Termin zur Fortsetzung des Verfahrens fest.

Verhandelt wird vor dem Bielefelder Amtsgericht ein Unfall, der sich am Karfreitag 2005 auf einer Ausfallstraße in Bielefeld ereignete. Der damals 20-jährige Unfallfahrer war mit seinem Wagen in eine 70-köpfige Menschenmenge geschleudert. Eine 25-jährige Frau aus Gütersloh starb, neun Menschen wurden teils lebensgefährlich verletzt.

Traditionell gilt der Freitag vor Ostern in der Raser- und Autotuningszene als "Carfreitag" (engl. car = Auto) und Saisonauftakt, an dem sich die Fahrer mit ihren aufgemotzten Autos treffen und auch riskante Rennen fahren. Daher machte der Fall auch als "Carfreitag"-Rennen Schlagzeilen.


Fahrfehler oder riskantes Überholmanöver?
Ob der Angeklagte im Lauf des Rennens nach einem riskanten Überholmanöver in die Menschenmenge am Fahrbahnrand geschleudert war oder im fließenden Verkehr lediglich einen Fahrfehler beging, muss das Gericht nun entscheiden.

In einem ersten Gutachten waren die Experten zum Ergebnis gekommen, dass der Fahrer mit seinem Wagen mit rund 75 Stundenkilometern gegen ein anderes Auto geprallt und schließlich in die Menschenmenge geschleudert war. Allerdings zeigte sich das Gericht nicht überzeugt, dass es wirklich so abgelaufen war, und gab ein zweites Gutachten in Auftrag. Wie ein Gerichtssprecher zum wdr.de sagte: "Die Spuren sind da, aber keiner weiß, wie sie zu bewerten sind."


Quelle:
http://www.wdr.de/themen/panorama/unfall03/illegales_autorennen/051209.jhtml
Datum:
29.12.2005

Deinen Freunden empfehlen