Ein Jahr auf Bewährung im Car-Freitags-Prozess


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  • | 15.01.2006 19:03

21-Jähriger vom Amtsgericht schuldig gesprochen

Bielefeld (lnw). Nach dem tödlichen Car-Freitag-Unfall in Bielefeld vom März 2005 hat das Amtsgericht den 21 Jahre alten Autofahrer aus dem Kreis Gütersloh zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Außerdem werde dem Mann der Führerschein für mindestens sechs Monate entzogen, urteilte das Gericht am Freitag. Die Richterin sah es als erwiesen an, dass der 21-Jährige einen krassen Fahrfehler begangen habe. Der Mann war am Rande eines Tuning-Treffens am Karfreitag 2005 mit seinem Auto in eine Menschenmenge gerast. Eine 25-jährige Frau starb, neun Menschen wurden verletzt.

Ein Fremdverschulden schloss das Gericht aus. Die Polizei war zunächst von einem illegalen Wettrennen zwischen zwei Autofahrern ausgegangen, hatte ihre Einschätzung aber im Verlauf der Ermittlungen geändert. Nach Zeugenaussagen war der 21-Jährige mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde unterwegs. Die Prozessbeteiligten ließen zunächst offen, ob sie gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen wollten.

Die Richterin hatte kritisiert, dass der Mann in seinem Schlusswort keine Zeichen der Reue zeigte oder sich entschuldigte.

Auch beim Urteil zeigte er keine Reaktion. Der Vater des Opfers war danach in Rage. Mehrere Justizwachtmeister mussten ihn davon abhalten, den jungen Mann tätlich anzugreifen.


Quelle:
www.nw-news.de
Datum:
06.01.2006

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