Aktueller Sachstandbericht zum tödlichen Verkehrsunfall
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Aktueller Sachstandbericht zum tödlichen Verkehrsunfall am 25.03.2005 (Karfreitag) in Bielefeld Bielefeld (ots) - FB/ Zur Aufklärung des Sachverhaltes wurden neben den bereits vor Ort eingeleiteten Maßnahmen der Polizei insgesamt 46 Beschuldigten- bzw. Zeugenvernehmungen veranlasst. Bisher wurden 31 Vernehmungen durchgeführt und liegen der Polizei vor. Aufgrund dieser Vernehmungen ergibt sich derzeit folgendes Bild: Der 20jährige Fahrer des Unfallfahrzeugs aus Versmold (ein Opel Corsa) begab sich am Vorfallstag mit Freunden nach Bielefeld, um an der Herforder Straße an einem Treffen der Tuning-Szene teilzunehmen. Im Rahmen dieses Treffens befuhr er mit seinem getunten PKW die Herforder Straße in Richtung Herford. Er befand sich allein im Fahrzeug. Nahezu alle Zeugen gaben übereinstimmend an, dass der 20jährige den linken Fahrstreifen befuhr. Vor ihm befand sich ein PKW, der mit der zulässigen Geschwindigkeit fuhr. Auf dem rechten Fahrstreifen befand sich, leicht nach hinten versetzt, ein silberfarbener BMW mit zwei Insassen. Die überwiegende Mehrzahl der Zeugen beobachtete einen Fahrstreifenwechsel des Opel Corsa von links nach rechts. Bei diesem Fahrmanöver touchierte der Corsa den rechts fahrenden BMW, geriet in`s Schleudern und fuhr nahezu ungebremst in eine rechts der Fahrbahn stehende Zuschauergruppe. In keinem Fall wird von den Zeugen bestätigt, dass der Unfall im Zusammenhang mit einem illegalen Autorennen geschah. In mehreren Aussagen wird bekundet, dass der Opel Corsa mit "überhöhter" Geschwindigkeit gefahren sein soll. Dies wurde durch deutliches "Gasgeben" und einem "Aufheulen" des Motors des Corsa wahrgenommen. Die Geschwindigkeitsschätzungen der Zeugen liegen hier zwischen 80 km/h und 100 km/h. Zwei Zeugen war der Corsa schon vor dem Unfall durch Geschwindigkeit und Lückenspringen aufgefallen. Das in der Unfallanzeige als unfallverursachendes Fahrzeug erwähnte schwarze BMW-Cabio mit Kurzzeitkennzeichen war nach den bisherigen Aussagen nicht an dem Unfall beteiligt. Von 3 Zeugen gibt es die Aussage, das unmittelbar nach dem Unfall ein schwarzer BMW mit rotem Kennzeichen angehalten hat, aber sofort wieder losfuhr. Eine unmittelbare Beteiligung am Unfall wurde aber nicht beobachtet. Nach Rücksprache mit der StA Bielefeld wurde der Beschuldigtenstatus des 19jährigen BMW-Cabrio-Fahrers wieder aufgehoben. Der am Vorfallstag sichergestellte Führerschein war ihm bereits am Folgetag wieder ausgehändigt worden. Nach der bisherigen Spurenlage und den Zeugenaussagen ist der Unfall offensichtlich durch einen Fahrstreifenwechsel des Opel Corsa von links nach rechts ausgelöst worden. Bei diesem Fahrstreifenwechsel kam es zu einer seitlichen Kollision mit dem neben bzw. leicht nach hinten rechts versetzt fahrenden silberfarbenen BMW. Durch den Verkehrsunfall wurde eine Person getötet, 9 Personen wurden schwer, 1 Person leicht verletzt. Von den 9 Schwerverletzten befindet sich noch 1 Person (25 Jahre alter Mann aus Gütersloh) im Krankenhaus und liegt derzeit in einem künstlichen Koma. Eine akute Lebensgefahr besteht nach hiesiger Kenntnis nicht. Dem Corsa-Fahrer wurde nach dem Unfall eine Blutprobe entnommen zwecks Untersuchung auf Drogenkonsum . Das Ergebnis liegt hier noch nicht vor. Alkohol wurde bei keinem der Unfallbeteiligten festgestellt. Mit heutigem Datum sind alle sichergestellten Fahrzeuge wieder freigegeben. Von einem Sachverständigen wurde der Opel in Richtung Umbauten usw. untersucht. Ein Ergebnis liegt auch hier noch nicht vor. Das Unfallgutachten, welches durch einen Sachverständigen des DEKRA erstellt wird, liegt derzeit ebenfalls noch nicht vor. Der Führerschein des 20jährigen Corsa-Fahrers wurde nach dem Vorfall zunächst sichergestellt, später ihm jedoch wieder ausgehändigt. Er machte bei der Polizei keine Angaben zur Sache. Der Versmolder lässt sich durch einen Anwalt vertreten. Quelle: www.presseportal.de/polizeipresse Datum: 15.04.2005 |
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