Bosch Automotive Tradition

Bosch Automotive Tradition

Unter dem Namen "Bosch Automotive Tradition" bietet der 1886 gegründete Automobiltechnik-Pionier Bosch künftig Ersatzteile, Informationen und andere Leistungen rund um Oldtimer und Youngtimer an. Historische Fahrzeuge erfreuen sich seit einigen Jahren stark wachsender Beliebtheit, entsprechend hat die Nachfrage nach Original-Ersatzteilen und Dienstleistungen dafür zugenommen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt stieg in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Youngtimer – Kraftfahrzeuge, die mindestens 20 Jahre alt sind – um 75 Prozent und die der Oldtimer – Automobile, die 30 Jahre oder älter sind – um fast 250 Prozent. Allein in Deutschland sind derzeit mehr als 700 000 Autos zugelassen, die älter als zwanzig Jahre sind. Schätzungen zufolge geben deutsche Oldtimer-Fans alleine für Ersatzteile im Jahr durchschnittlich 1000 Euro aus. Für historische Fahrzeuge interessieren sich in Deutschland insgesamt etwa 15 Millionen Menschen, so eine Studie des Allensbach-Instituts, davon bezeichnen sich zwei Millionen als Experten.

Bosch Automotive Tradition wird neben Ersatzteilen weitere Dienstleistungen rund um Old- und Youngtimer anbieten. So wird derzeit ein professionelles Angebot an Service-Wissen zu diesen Fahrzeugen aufgebaut: Neben Wartungs- und Reparaturhinweisen erhalten die Classic-Fans künftig etwa auch Informationen dazu, über welche Bosch-Erstausrüstungskomponenten ihr Fahrzeug ursprünglich verfügte. Zudem wird sich Bosch Automotive Tradition bei Messen, Oldtimer-Rallyes und Veranstaltungen von Oldtimer-Freunden engagieren. Hier wird Bosch auch seine Rolle bei der Entwicklung des Automobils von seinen Anfängen bis heute darstellen.

Die Ersatzteile von Bosch Automotive Tradition sind über die Classic-Bereiche der Automobilhersteller sowie im freien Aftermarket zum Beispiel über spezialisierte Classic-Großhändler und ausgewählte Bosch-Service-Werkstätten erhältlich. Informationen rund um Service, Reparatur sowie zur Verfügbarkeit von Teilen können Werkstätten und Endverbraucher künftig über die zentrale Hotline von Bosch Automotive Aftermarket direkt abfragen. Vom kommenden Frühjahr an wird es auch einen Internetauftritt von Bosch Automotive Tradition geben.

Schon bisher verfügte Bosch über viele Teile für alte und exotische Fahrzeuge oder spezielle Anwendungen: Zündverteiler für den 1970er Maserati Ghibli, Reglerschalter für den 1962er Alfa-Romeo Giulia 1600 oder Fussabblendschalter für den Opel Kadett von 1962 sind noch heute im Zentrallager Karlsruhe verfügbar. Ebenso Öldruckschalter für den 59er Porsche 356, Bremsbacken für den Volvo PV544 von 1958 oder Scheinwerfer und Dieselförderpumpen für den Mercedes Ponton W121 von 1959. Daneben bietet Bosch für viele seiner Erzeugnisse auch Verschleiß-Ersatzteile an. "Alle Teile haben Erstausrüstungsqualität und sind aus aktueller oder ehemaliger Bosch-Produktion. Zudem wird Bosch Automotive Tradition künftig auch die Langzeitlagerung und Nachfertigung von Original-Teilen ausbauen", so Lars Stuhlweißenburg, Leiter von Bosch Automotive Tradition. Andere Ersatzteile, die nicht mehr produziert werden, führe Bosch Automotive Tradition derzeit aus seinen weltweiten Lagerbeständen zusammen. Ziel sei es immer, ein auch nach langer Lagerdauer voll funktionsfähiges Bosch-Ersatzteil in neuwertiger Qualität anzubieten.

Für viele ältere Teile gibt es jedoch auch bei Bosch keine Lagerbestände mehr. Die Classic-Experten von Bosch Automotive Tradition suchen in solchen Fällen im Bosch-Unternehmensarchiv und den vormaligen Produktionswerken nach Konstruktionsplänen, Werkzeugen und Prüfeinrichtungen aus alter Produktion. Mit diesem Fertigungs-Know-how können die besonders gefragten Ersatzteile dann in von Bosch autorisierten Spezialbetrieben nachgefertigt werden. So will beispielsweise Bosch den Chromring wieder fertigen lassen, der früher Bosch-Scheinwerfer einfasste. Derzeit gibt es auf dem Markt lediglich Nachbauten, etwa für Mercedes-Benz-Modelle. Denen aber mangelt es an der bei Oldtimerfans so wichtigen Authentizität, denn aus rechtlichen Gründen fehlt bei Nachbauten das eingestanzte Bosch-Emblem, das die Chromringe der Erstausrüstung früher hatten. Künftig soll es sie wieder geben – mit Bosch-Schriftzug und vom Original nicht zu unterscheiden.

Überdies sollen Bosch-Ersatzteile, die im Classic-Markt besonders gefragt sind, künftig nach dem Auslauf der Werksproduktion gleich von Spezialbetrieben in kleinen Stückzahlen weitergefertigt werden. So gehen Know-how und Produktionsmittel nicht verloren, und die Teileverfügbarkeit in Bosch-Erstausrüstungsqualität lässt sich bis weit nach Serienende sicherstellen. Voraussetzung für jede externe Fertigung ist jedoch die technische und wirtschaftliche Machbarkeit sowie die Zustimmung des Automobilherstellers zu einer solchen Produktionsverlagerung.

Neben der Ersatzteilversorgung wird Bosch Automotive Tradition das Wissen über Konstruktion, Verwendung und Reparatur historischer Bosch-Erzeugnisse sammeln und aufbereiten. Dabei greift Bosch auf sein Wissen aus der Erstausrüstung zurück. Auf diese Weise kann eine dem Original-Erzeugnis vergleichbare Qualität sichergestellt werden. So kann mit Bosch Know-how schon heute das D-Jetronic Steuergerät fachgerecht instand gesetzt werden, weitere Jetronic-Erzeugnisse werden derzeit auf ihre Instandsetzungsfähigkeit überprüft.


Weitere Infos bei:
Robert Bosch GmbH Automotive Aftermarket
Telefon 0180 5004745
Fax 0721 942-1996
E-Mail: Kundenberatung.KFZ-Technik@de.bosch.com
Homepage: www.bosch.de

Fotos: Bosch


Take care! Markus

Und hier noch ein Interessanter Link zur Firmengeschichte von Bosch als PDF-Datei:

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