Stromausfall in Osnabrück - Seite 2

Seiten: 2< 12

  • Nickpage von Six anzeigen Six



    11530 Beiträge
    Kennzeichen: OS

  • Nickpage von Six anzeigen Six



    11530 Beiträge
    Kennzeichen: OS
  • | 02.04.2004 09:29

Auch von mir Beileid an die Angehörigen!

Bei einem Arbeitsunfall im Umspannwerk an der Feldstraße ist gestern Mittag ein 22-jähriger RWE-Mitarbeiter getötet, sein 45-jähriger Kollege lebensgefährlich verletzt worden. Die Polizei geht von menschlichem Versagen aus. Als Folge des Unfalls fiel zeitweise in einigen Stadtteilen der Strom aus.



Das Umspannwerk der RWE liegt an der Feldstraße direkt neben der Bahnlinie zwischen Wüste und Kalkhügel. Im Gebäude passierte um 11.50 Uhr der Unfall, bei dem ein Arbeiter getötet, ein zweiter schwer verletzt wurde.
Foto: Michael Hehmann
Der 45-Jährige, ein langjähriger RWE-Mitarbeiter aus Lotte, und der 22-jährige Auszubildende aus Wallenhorst sollten die Schaltkästen in dem Umspannwerk reinigen. Kurz vor 12 Uhr muss einer von ihnen einen Fehler gemacht haben und ein "Lichtbogen" von 10000 Volt sprang auf die Arbeiter über.
Der junge Wallenhorster starb sofort, sein Kollege konnte sich mit schwersten Brandverletzungen ins Freie retten. Passanten kümmerten sich um ihn, dann kam Uwe Harbolla zu Hilfe. Er wohnt direkt neben dem Umspannwerk und war gerade mit seiner Familie vom Einkaufen zurückgekehrt.

Harbolla schaffte es, den 45-Jährigen in sein Haus zu bringen und ihn so lange mit lauwarmem Wasser zu duschen, bis der Notarzt eintraf. "Ich bin Ersthelfer in unserem Betrieb und wusste, wie man Brandwunden behandelt", berichtete der Karmann-Mitarbeiter. Er dachte sogar daran, noch einmal bei der Feuerwehr anzurufen und um einen Rettungshubschrauber zu bitten. Der flog den schwer Verletzten später in eine Spezialklinik nach Bochum. "Der Nachbar hat in einer schwierigen Situation super reagiert und das Richtige getan", lobte später Chefarzt Dr. Detlef Blumenberg vom Klinikum.

In dem Umspannwerk (einem von vier in Osnabrück) wird der Strom von den RWE-Hochspannungsleitungen an das Stadtwerkenetz übergeben und von 110 auf 10 Kilovolt heruntertransformiert. Da sich Staub entzünden kann, müssen die Schaltkästen regelmäßig gereinigt werden.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei und von RWE- und TÜV-Gutachtern hatten die beiden Männer zunächst alle Sicherheitsvorschriften beachtet, die Zentrale hatte auf ihren Anruf an bestimmten Schaltschränken den Strom abgestellt. Ein einziger, viertüriger Schrank allerdings hat nach Polizeiangaben eine Besonderheit: Er bleibt oben stromfrei, im unteren Teil aber nicht. Und während andere stromführende Schaltstellen von den beiden mit Kunststoffketten gesichert worden waren, unterblieb dies bei diesem Schrank. Warum, weiß bislang niemand. Dann muss sich der 22-Jährige auf einige Zentimeter dem Schrank genähert haben, der Stromfunken sprang über, das Unglück geschah.

Sofort nach dem Unfall fiel das Umspannwerk aus, umliegende Stadtteile waren ohne Strom. Die Stadtwerke setzten alle verfügbaren Mitarbeiter ein, um den Strom aus den anderen Bereichen in diese Stadtteile umzuleiten. Weil das Umspannwerk Hörne nun fehlte, kam es zu Stromschwankungen; und die Stadtwerke baten die Bürger, auf unnötigen Stromverbrauch zu verzichten, bis Hörne wieder am Netz war (Infos dazu: www.stadtwerke-osnabrueck.de).

Quelle: Neue-oz.de

  • ~Matze
    Gast
  • ~Matze
    Gast
  • | 02.04.2004 09:33

Oh man, nehme das mit dem Aprilscherz auch zurück, tut mir auch für die Angehörigen leid.

Habe es heute Morgen auch erst in der "NOZ" erfahren.




Matze

  • Opel-Andi
    Gast
  • Opel-Andi
    Gast
  • | 02.04.2004 12:10

habe es gestern abend von nem Kollegen gehört, habe selber nichts mitbekommen.

Auch mein Beileid den angehörigen!

Seiten: 2< 12

Deinen Freunden empfehlen