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Hohe Geschwindigkeiten faszinieren sehr viele Menschen. Am liebsten möchte man selbst mal Schumi sein und mit einem Ferrari 300 km/h zurücklegen. Es gibt genug Autos, mit denen das möglich ist. Aber auf welcher Strecke soll man fahren?

In Schweden behelfen sich einige Hobbyrennfahrer auf eine illegale Art und Weise. Dort haben sich die "Rennfahrer" in einer Art Club verbündet und treffen sich dann regelmäßig zu illegalen Straßenrennen. Über eine streng auf hundert Fahrer limitierte SMS-Liste werden die Treffpunkte in der Millionenstadt Stockholm bekannt gegeben. Dort wird gewartet, bis alle eingetroffen sind und dann geht es auf die "Rennstrecke". Mit Autos wird eine Autobahn oder andere geeignete Straße abgesperrt und anschließend so genannte Viertelmeilen-Rennen gefahren - d.h. ein Beschleunigungsrennen über eine Viertelmeile, ca. 400 Meter.

Hunderte von Zuschauern finden sich am Start und Ziel ein, obwohl die Rennen illegal und spontan organisiert sind. Die Polizei ist dabei natürlich der größte Feind, aber zugleich auch der harmloseste. Die Polizeifahrzeuge sind grundsätzlich langsamer, als die Rennwagen und haben so fast keine Chance, sie zu erwischen. Außerdem ist die Gesetzeslage in Schweden so, dass wenn der Fahrer nicht während des Fahrens erwischt und identifiziert wird, der Polizei die Hände gebunden sind. Eine Verurteilung auf Grund einer nachträglichen Identifikation des Halters über das Kennzeichen - wie in Deutschland - ist nicht möglich.

Nach Meinung von Daniel Azzarri, Mitglied im Lazzat Motor Club und Organisator von legalen Rennen in Stockholm, sind nicht zuletzt die Politiker Schuld an den gefährlichen Straßenrennen. Seiner Meinung nach, werden in Schweden immer wieder legale Rennstrecken geschlossen und so die Hobbyrennfahrer in die Illegalität getrieben.