Tagfahrleuchten

Spezielle Tagfahrleuchten sind zulässig. Eindeutige Rechtslage –
trotzdem Unsicherheit bei Polizei und technischen Prüfinstanzen

Wer tagsüber mit Licht fährt, das aus zwei separaten Tagfahrleuchten im Stoßfänger kommt, kann Pech haben: Dieses Plus an Sicherheit stößt bei manchen Ordnungshütern auf Unverständnis. Dafür gibt es aber keinen Grund: Die europäische Rechtslage ist eindeutig.

Das Fahren mit Licht am Tag ist in allen skandinavischen und weiteren europäischen Ländern (etwa in Italien, Polen) inzwischen Pflicht, in vielen anderen Ländern (darunter auch in Deutschland) sind spezielle Tagfahrleuchten an der Fahrzeugfront auf Basis der aktuellen Rechtslage zulässig:
Gemäß § 19 (1) StVZO folgt der Anbau von Beleuchtungs- und Signaleinrichtungen bei Kraftfahrzeugen den jeweils gültigen europäischen ECE-Regelungen. Für Tagfahrleuchten gilt hier die ECE-Regelung R48 in der seit 1995 gültigen Fassung. Sie erlaubt zwei Leuchten an Kraftfahrzeugen und legt unter Punkt 6.19.4 die Anordnung an der Fahrzeugfront fest (in Breite, Höhe, Längsrichtung, geometrischer Sichtbarkeit, Ausrichtung und elektrischer Schaltung). Diese Regelung gilt in allen europäischen Ländern, welche die ECE-Regelungen anerkennen. Deutschland gehört dazu.

Darüber hinaus ist die Änderung des § 49a StVZO (PDF, 62 kB) zum 31. Oktober 2003 wirksam geworden (Bundesgesetzblatt Teil 1, unter G 5702, Nr. 52, Seite 2085). Unter dem neu hinzugefügten Punkt 5 sind jetzt allein betriebene Tagfahrleuchten (ohne gleichzeitig eingeschaltetes Rücklicht) zusätzlich auch auf Basis des nationalen Rechts zulässig.

Spezielle Tagfahrleuchten müssen gemäß der technischen Vorschrift ECE-R87 genehmigt sein und tragen die Buchstabenkombination “RL” im Genehmigungszeichen auf der Abschlussscheibe. Hella hat solch kompakte und energiesparende Tagfahrleuchten zum Nachrüsten entwickelt und auf den Markt gebracht.

Die Hella-Tagfahrleuchten haben eine Allgemeine Betriebsgenehmigung (ABG) erhalten, die jeder Verpackung beiliegt.
Mehr Infos unter: Hella Tagfahrleuchten

Ich fahre seit ca. 2 Jahren mit meinem Wagen mit Tagfahrleuchten durch die Weltgeschichte. Immer wieder wurde Ich von den "Kollegen" in Grün angesprochen, Ich solle doch die "Nebelscheinwerfer" abschalten...
- Hat Irgendjemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ab 2006 will Verkehrsminister Stolpe die Licht-Pflicht bei Tag gesetzlich vorschreiben lassen. Im Gegensatz zum normalen Fahrlicht verbrauchen diese 2 Leuchten nur 12 Watt und werden so wohl in Zukunft meinen Geldbeutel um ein paar Euronen entlasten.


Gesetzesänderung geplant

Licht wird Pflicht

Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe will durchsetzen, dass Autos in Deutschland auch tagsüber mit eingeschalteten Scheinwerfern fahren müssen.

Stolpe wolle sich bei dem Vorstoß auf eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen stützen, die das Fahren mit Abblendlicht auch bei Helligkeit empfiehlt. Eine entsprechende Änderung der Straßenverkehrszulassungsordnung solle im nächsten Jahr umgesetzt werden, berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt.

Neue Fahrzeuge sollen mit speziellen Tagesfahrleuchten ausgerüstet werden, die weniger Energie verbrauchen. Dämmerungsschalter könnten dann bei Dunkelheit automatisch von Tagesfahrlicht auf das hellere Abblendlicht umschalten.

Studien zeigen, dass es bei einer Pflicht zum Fahren mit Licht auch bei Tag weniger Unfälle gibt. In vielen Länder in Europa besteht bereits eine Lichtpflicht. Von Oktober an müssen in Österreich Autos beim Fahren grundsätzlich die Scheinwerfer einschalten. Der Auto Club Europa (ACE) habe die Einführung einer Lichtpflicht in Deutschland begrüßt.

Was meint ihr zum Thema?!?


Take care! Markus

Total alt das Thema ... hatten wir min. einmal schon !!!

mh hört sich so nach nem werbeslogan an "Licht wird Pflicht"

Naja das wird wieder nur ein irres getümmel aus Paragraphen und hinterher weiss keiner mehr was richtig oder falsch ist... (Siehe Tieferlegung, LTE IM Auto...)

Es werde Tagfahrlicht!

Im kommenden Winter schalten Frankreichs Autofahrer tagsüber das Licht an. Deutschland prüft noch

Von Burkhard Strassmann

Die Assoziation ist vielen Autofahrern bekannt: Taucht tagsüber bei bester Sicht im Rückspiegel ein Fahrzeug mit eingeschaltetem Licht auf, handelt es sich entweder um einen Schnarchsack, einen Schweden oder einen Wichtigtuer. Der Schnarchsack hat nicht mitbekommen, dass der Tunnel längst zu Ende ist. Beim Schweden brennt Dauerlicht, weil man in Skandinavien ohne Licht gar nicht fahren darf. Und der Wichtigtuer benutzt gern – und illegal – seine Nebelleuchten, die er als so genanntes Prestigelicht missbraucht: Platz da, ich hab’s eilig! Neuerdings könnte der Erleuchtete allerdings auch ein hellwacher braver deutscher Kraftfahrer sein, der nur befolgt, was ihm bundesweit die Verkehrswacht auf großen Plakaten nahe legt: »Licht? Immer!«

Das Ansinnen leuchtet ein: Auch am Tag ist ein Auto mit Licht auffälliger als ein Auto ohne Licht. Zahlreiche Studien und Metastudien belegen: Licht am Tage macht den Verkehr sicherer. Eine Untersuchung des niederländischen SWOV-Instituts für Straßenverkehrssicherheit kommt zu einem beeindruckenden Resultat: Würde Tagfahrlicht in den Ländern der EU Pflicht, gäbe es jährlich 1,9 Millionen weniger Unfälle, 155000 weniger Verletzte und 5500 weniger Verkehrstote.

Diese überzeugenden Zahlen veranlassten bereits zahlreiche Länder, Tagfahrlicht vorzuschreiben: In Skandinavien, Estland, Lettland, Slowenien und Rumänien muss ganzjährig mit Licht gefahren werden. In Finnland, Italien und Ungarn nur außerorts. Und nur in den Wintermonaten in Tschechien, Polen und Litauen. Im kommenden Winter startet auch Frankreich einen Großversuch: Von Oktober bis März sollen die Autofahrer landesweit rund um die Uhr mit Abblendlicht fahren. Die französische Regierung erhofft sich entsprechend den guten skandinavischen Erfahrungen einen Rückgang der Zahl der Verkehrstoten um fünf bis acht Prozent. Im Erfolgsfall wird das Tagfahrlicht Gesetz. Deutschland testet noch. Die Bundesanstalt für Straßenwesen will die Ergebnisse einer eigenen Studie im März 2005 vorstellen.

Das Zögern des Bundesverkehrsministers hat mehrere Gründe. Zum einen ist noch unklar, inwieweit sich die positiven Auswirkungen des in den siebziger Jahren in Skandinavien eingeführten Tagfahrlichts auf unser Land übertragen lassen. Allerdings deuten alle Tests, unter anderem in Niedersachsen und auf Rügen, auf einen Unfallrückgang hin. Und der Tübinger Verkehrsmediziner Helmut Wilhelm betont, dass es in Schweden nicht nur viele dunkle, sondern auch viele helle Tage gibt und dass auch schon vor Einführung des Tagfahrlichts während der Dämmerung Licht eingeschaltet wurde.

Die Zahl der Greise hinterm Steuer nimmt zu, ihr Sehvermögen ab

Weitere Bedenken betreffen die Motorradfahrer. Der Automobilclub AvD fürchtet um ihre Sicherheit. Wenn alle leuchten, könnten sie weniger auffällig und darum gefährdeter sein. Zahlen aus Ländern wie Schweden, die Tagfahrlicht vorschreiben, scheinen diese Befürchtungen jedoch nicht zu belegen.

Schließlich kostet Abblendlicht Energie. Es schlägt mit rund 180 Watt zu Buche, das bedeutet einen um 0,1 bis 0,2 Liter höheren Verbrauch (auf 100 Kilometer) – ein nicht zu vernachlässigender Mehrverbrauch von bis zu vier Prozent.

Doch die Zulieferer der Automobilindustrie haben hier längst eine Lösung parat: leistungsschwache, spezielle Tagfahrleuchten mit einem minimalen Verbrauch von 6 bis 16 Watt. Hierbei werden ausschließlich zwei kleine Frontlichter eingeschaltet – die anderen Stromverbraucher wie Rücklicht und Kennzeichenbeleuchtung entfallen. Die ersten serienmäßig mit diesem speziellen Tagfahrlicht ausgerüsteten Fahrzeuge stammen aus Ingolstadt. Der Audi A6 funzelt bei Tage mit Halogenlicht. Der teure A8 mit W12-Motor besitzt gar innovative Leuchten mit weißen Leuchtdioden – sparsam, strahlmächtig und extrem lange haltbar (und bisher geradezu unbezahlbar). Wer weder warten möchte, bis das Tagfahrlicht auch in Deutschland Gesetz wird, noch bis die Automobilindustrie generell dieses Sicherheits-Feature anbietet, kann sein Auto leicht nachrüsten. Ein Nachrüstsatz »Tagfahrlicht« von Hella zum Beispiel kostet im Zubehörhandel zwischen 59 und 80 Euro und lässt sich problemlos selber montieren (Werkstatteinbau etwa 80 Euro). Für einige Golf- und Audi-Modelle gibt es auch Adapter zum formschönen Einsetzen in die Frontschürze.

(c) DIE ZEIT 09.09.2004 Nr.38


Tagfahrlicht-Aktion – Jetzt auch bundesweit

Die Aktion „Licht an – auch am Tage“ ist inzwischen auch bundesweit ein Renner – und es dürfte eigentlich keinen Autofahrer mehr geben, der nicht schon einmal eines der vielen Plakate gesehen oder eine Zapfpistole an einer Tankstelle mit der entsprechenden Forderung in der Hand gehabt hat. Der von Landesverkehrswacht und Verwaltungsberufs-Genossenschaft (VBG) unterstützten Initiative sind inzwischen 22 Mineralölgesellschaften beigetreten. So war es möglich, mit Aufforderungen auf 180.000 Zapfpistolen die Autofahrer direkt anzusprechen. Insgesamt gab es fünf unterschiedliche Motive, die von der Initiative für Sicherheit im Straßenverkehr geschaltet wurden.

Inzwischen gibt es auch ein Maskottchen für die Tagfahrlicht-Aktion – die Eule. Sie steht für Weisheit, Klugheit und Einsicht, aber auch für Weitsicht, Umsicht und Vorsicht. Deshalb ist die Eule auch auf unzähligen Plakatständern an den Straßenrändern bundesweit abgebildet und fordert die Autofahrer in zwei Sprachen auf: Licht an! Light on!
Auch in Niedersachsen wird das Motiv künftig stehen – dank der Unterstützung der VBG.

Auf der Seite des Gesetzgebers hat sich im vergangenen Jahr beim Tagfahrlicht nicht viel getan. Es bleibt zu vermuten, dass die Autoindustrie Tagfahrlicht mit speziell dafür entwickelten Lampen als Sonderausstattung einführt, bevor es der Gesetzgeber vorschreibt. Zu hoffen wäre, dass die Europäische Union, die die Wirkung des Tagfahrlichtes intensiv prüft, eine europaweite Regelung fasse n würde, so dass alle Autos in Europa auch am Tag ihr Licht (spezielles Leuchtmittel) einschalten müssen.
Gründe gibt es genug: Ein Pilotversuch der Landesverkehrswacht Niedersachsen hatte vor einigen Jahren gezeigt, dass das Tagfahrlicht deutlich zur Senkung des Unfallrisikos beitragen kann. An neuralgischen Punkten wurden entsprechende Aufforderungen an die Autofahrer gerichtet, das Licht auch am Tage einzuschalten. Es zeigte sich, dass vor allem die Zahl der Unfälle beim Überholen deutlich zurückging.

Quelle: Landesverkehrswacht Niedersachsen



In welchen Ländern gilt schon heute ein Tagfahrlichtgebot?

* Ganzjährig: In Dänemark, Estland, Island, Lettland, Norwegen, Rumänien, Schweden, Slowenien

* Ganzjährig, aber nur außerorts: In Finnland, Italien, Ungarn (Standlicht)

* Vom 1. Oktober an: In Tschechien (bis Ende März), Polen (bis Ende Februar)

* Und in Litauen: Vom 1. September bis 7. September sowie vom
1. November bis 1. März


Take care! Markus

N'abend...

Hab da mal ne simple Frage und hoffe des ihr sie mir "normal" beantworten könnt...

Mein Auto verfügt ja über Nebels...
Könnte ich jetzt nich einfach ne zusätzliche Leitung mit Schalter legen, um nur sie einzuschalten und sie dann als "Tagis" eintragen lassen???
Denn zu den Nebels auch noch "Tagis" anbringen, wäre, meiner Meinung nach, echt etwas übertrieben, da ich ja kein Rallye-Auto fahre!

thx for info...

mfG... Dom

Ich hab zwar nicht so viel Plan wie die Jungs von Polizei&Dekra, aber ich versuch mal schnell zu antworten:

Wahrscheinlich nicht. Weil, jede Leuchte muss für ihre Funktion zugelassen sein. Nebelscheinwerfer sind nunmal keine Tagfahrleuchten und deswegen kannst du Sie auch nicht als solche benutzen.

Wenn das so einfach wäre, warum hätte man dann Tagfahrleuchten überhaupt extra entwickelt?

Es ist so, wie von Hoagie geschrieben. Deinen NSW fehlt die Bauartgenehmigung als Tagfahrleuchte.

Nee das wird ganz sicher nix. Wie schon oben steht, es müssen entsprechende Prüfzeichen darauf sein. Alles was im Straßenverkehr leuchtet muss eine dafür vorgesehene Prüfnummer haben. Punkt.

Was auch noch neben den Motorradfahrern ein negativer Aspekt ist: Bei den vielen alten Autos die es auch 2005 noch gibt (die Polo 86c zum Beispiel von ´85 oder die Golf 2 und was es alles gibt) die teilweise 15 bis 25 Jahre im Alltagsbetrieb haben können und wovon auch in 10 Jahren noch viele rumfahren werden die haben nur 2 Bremsleuchten. Der Unterschied zwischen Bremsleuchten an oder aus bei abgeschaltetem Licht ist viel deutlicher als bei angeschaltetem. Ich glaube dass tagsüber mehr Auffahrunfälle passieren werden. Aber dafür gibts ja die dritte Bremsleuchte sagen immer alle... Nur wie gesagt es gibt genug Autos in Deutschland die sowas nich haben. Bei neuen Autos is das ja längst Pflicht. Eine zwingende Nachrüstung wär DANN aber vielleicht auch nicht verkehrt.

Stimmt, wär zu einfach gewesen, trotzdem danke...

mfG... Dom

AXA gewährt 10 Prozent Versicherungsrabatt für Autos mit Tagfahrlicht
Nachlass auf Tagfahrleuchten durch Kooperation von AXA und Hella

HAMBURG, 03.11.2005 -
Die AXA Versicherung, Köln, und der Automobilzulieferer Hella KGaA Hueck & Co., Lippstadt, stellten heute auf einer Pressekonferenz in Hamburg eine Studie zum Thema Licht und Sicherheit im Straßenverkehr vor. Die Untersuchung zeigt: Die Mehrheit der deutschen Autofahrer fühlt sich sicherer, wenn sie auch tagsüber mit Licht fährt, und beinahe 90 Prozent der Befragten würden künftig mit Licht fahren, wenn es die Sicherheit erhöht.

Mehr dazu HIER!!!

Und hier noch was zum Thema was auch bei uns im AMI-FORUM diskutiert wird. Der Thread ist nicht nur für die US-Car-Gemeinde interessant, da auch der elektrische Anschluss dort erklärt wird.
www.AMI-FORUM.de


Take care! Markus

Interview

Verkehrsminister Tiefensee will Taglicht zur Pflicht machen

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat eine verbindliche Regelung zum Tagfahrlicht angekündigt.
HB BERLIN. Auf europäischer Ebene wolle sich die Bundesrepublik dafür einsetzen, dass für alle Neufahrzeuge die Ausrüstung mit Tagfahrleuchten Pflicht werde, erklärte Tiefensee in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP. Er werde außerdem eine EU-weite Vereinheitlichung der Führerscheinregeln vorantreiben, um dem Führerscheintourismus einen Riegel vorzuschieben.

Hier das Interview im Wortlaut


LG Markus

Achtet auf die E nr auf den leuchten dann gibts keine probleme

Verbindliche Regelung
für Tagfahrlicht gefordert

Bonn. Nachdem seit Ostersamstag das Fahren ohne Licht in Österreich mit einem Bußgeld geahndet wird, werden auch in Deutschland erneut die Stimmen für eine verbindliche Regelung laut. In einigen europäischen Ländern gilt die Lichtpflicht am Tag bereits, aber mit unterschiedlichen Bestimmungen. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee verfolgt das Ziel, Tagfahrlicht in Deutschland zur Pflicht zu machen. Das würde zunächst bedeuten, dass tagsüber mit Abblendlicht gefahren werden müsste, bis spezielle Tagfahrleuchten Standard wären.

Zum Bericht...


LG Markus