Die zweite Escort-Generation blieb im Wesentlichen dem Vorgänger treu: Er besaß weiterhin ein Stufenheck und Heckantrieb, wie der Vorgänger. Die Technik entsprach weitgehend dem Vorläufer. So hatte das Fahrzeug weiterhin eine blattgefederte, angetriebene Hinterachse, die aber zu Zeiten seiner Einführung (1975) insbesondere bei preiswerten japanischen Herstellern noch üblich war. Speziell der Heckantrieb war seinerzeit noch bei vielen Fahrzeugen üblich. So hatte auch beispielsweise der Hauptkonkurrent Opel Kadett C angetriebene Hinterräder.
Die Kombivariante „Turnier“ entsprach dem Vorgänger, lediglich die Frontpartie wurde dem neuen Modell angepasst.
Der Escort erhielt am Ende seines Lebenszyklus von der deutschen Motorpresse nicht immer positive Kritiken, zumal die Grundkonzeption doch deutlich in die Jahre gekommen war. Bei dem Mk I handelte es sich um das bis auf die Karosserie weitgehend gleichgebliebenes Vorgängermodell. Trotzdem verkaufte sich das Fahrzeug beispielsweise in England gut.
Das in Deutschland erhältliche Topmodell war der RS2000 (in Großbritannien dagegen war es der RS1800 mit BDA-Motor), der schon aus dem Escort ’68 bekannte 2,0-Liter-OHC-Motor mit 100 PS erhielt noch einmal 10 PS mehr, die durch einen geänderten Auspuffkrümmer erreicht wurden.
Die neue Motorisierung war alles andere als müde und verlieh dem Escort beachtliche Fahrleistungen. Das markanteste Erkennungszeichen des RS2000 war die Kunststofffront aus PU mit integrierten Doppelscheinwerfern.
1976 legte Ford vom RS2000 Spezial 400 Einheiten als Gruppe-4-Homologationsversion für den Rallye-/Rennsport auf. Diese Modellvariante war mit Kotflügelverbreiterungen aus GFK und tief geschüsselten 7,5Jx13-Felgen im typischen RS-Kreuz-Design mit 235/60x13-Reifen versehen. Weitere besondere Merkmale waren eine in der Breite verkürzte mittlere „Köln“-Achse mit 75-%-Sperrdifferenzial, die bereits im Capri Verwendung gefunden hat, ein dreifach gelagerter Stabilisator an der Vorderachse und Bilstein-Gasdruckfahrwerk. Hervorzuheben ist außerdem der 60 Liter fassende Kunststofftank, um den relativ hohen Spritverbrauch während einer Rallye kompensieren zu können.
Der 2,0-Liter-OHC-Motor erhielt eine weitere Leistungskur auf 132 PS mit schärferer Nockenwelle, größeren Ventilen, zwei 44er-Weber-IDF-Doppelvergasern sowie einem noch größeren Auspuffkrümmer mit Hosenrohr.
Escort (2. Generation)
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: November 1974–September 1980
Klasse: Untere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine (2/4 Türen), Kombi (3 Türen)
Motoren: 1,1 l-OHV-R4, 32 kW
1,3 l-OHV-R4, 40–52 kW
1,6 l-OHV-R4, 62 kW
2,0 l-OHC-R4, 81 kW
Länge: 3.978–4.140 mm
Breite: 1.564–1.596 mm
Höhe: 1.398–1.414 mm
Radstand: 2.405 mm
Leergewicht: 880–975 kg
Vorgängermodell: Ford Escort ’68
Nachfolgemodell: Ford Escort ’81